Die Geschichte der Golden Retriever

Von den schottischen Hochmooren hin zu einer der beliebtesten Hunderassen auf der ganzen Welt: Ein Blick in die Geschichte der Golden Retriever und die wahren Ursprünge der Rasse.

Von den schottischen Hochmooren hin zu einer der beliebtesten Hunderassen auf der ganzen Welt: Ein Blick in die Geschichte der Golden Retriever und die wahren Ursprünge der Rasse.

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Die Geschichte der Golden Retriever ist sagenumwoben. Fachleute glaubten lange, dass unsere Lieblinge direkte Nachkommen russischer Zirkushunde sind, die von Sir Dudley Marjoribanks, dem späteren Lord Tweedmouth, erworben wurden. Weil besagter Lord so zufrieden mit den Hunden gewesen sei, habe er sie später mit einem sandfarbenen Bloodhound gekreuzt.

Doch diese Entstehungsgeschichte war frei erfunden – und das kam nur ans Licht, weil ein Nachfahre von Lord Tweedmouth im Jahr 1952 die originalen Zuchtbücher fand.

Ein historisches Foto von Sir Dudley Marjoribanks, dem 1. Lord Tweedmouth
Sir Dudley Marjoribanks, 1. Lord Tweedmouth (Foto: Wikimedia Commons)

Die Anfänge: Entstehung im 19. Jahrhundert

Aus den Zuchtbüchern ging hervor, dass Lord Tweedmouth im Jahr 1865 in Brighton einen Yellow Retriever namens „Nous“ gekauft hatte, den er anschließend mit einem Tweed Water Spaniel (eine mittlerweile ausgestorbene Rasse aus Schottland) namens „Belle“ kreuzte. Aus dieser Paarung ging ein Wurf von vier Welpen hervor, von denen alle heutigen Golden Retriever abstammen.

In den folgenden Jahren wurden weitere Rassen wie der Irish Setter, der Bloodhound und der St. John’s Water Dog eingekreuzt. Marjoribanks wollte unbedingt einen perfekten Jagdhund schaffen, der auf dem Land als auch im Wasser Wild apportieren konnte.

Anerkennung durch Kennel Clubs

Die offizielle Anerkennung erfolgte schließlich im Jahr 1911, als der Kennel Club in Großbritannien den Golden Retriever als eigenständige Rasse anerkannte. In den Folgejahren erkannten weltweit weitere Kennel Clubs die Rasse an – darunter der American Kennel Club (AKC) im Jahr 1925 und der Deutsche Retriever Club (DRC) im Jahr 1947.

Die Entwicklung des Golden Retrievers im Laufe der Zeit

Während die Rasse im Laufe der Jahre von Züchtern (und sicher auch der ein oder anderen ungeplanten Vermehrung) verändert wurde, blieben die grundlegenden Merkmale und Charakter-Eigenschaften des Golden Retrievers weitgehend unverändert: Golden Retriever sind freundlich, intelligent, lernfähig – einfach unsere Knutschkugeln. 🙂

Die zwei Zuchtlinien

Obwohl alle Golden Retriever der gleichen Rasse angehören, gibt es tatsächlich verschiedene Linien innerhalb der Rasse, die entsprechend ihrer Zuchtziele unterschiedliche Eigenschaften aufweisen.

Die zwei Hauptlinien der Golden Retriever sind:

  1. Showlinie (auch „Britische” oder „Europäische” Linie genannt)
  2. Arbeitslinie (auch „Amerikanische” oder „Field” Linie genannt)

Die Showlinie, auch als Britische oder Europäische Linie bekannt, wird für Schönheitswettbewerbe und Ausstellungen gezüchtet. Hunde dieser Linie haben eine kräftigere Statur, einen breiteren Schädel, dichteres Fell und sind eher ruhige Tiere.

Die Arbeitslinie, auch als Amerikanische oder Field Linie bekannt, wird für ihre Fähigkeiten als Jagd- und Apportierhunde gezüchtet. Diese Hunde sind athletischer und energiegeladener als ihre Showlinie-Gegenstücke. Sie haben einen schlankeren Kopf, längere Beine und kürzeres Fell.

Mehr zu den unterschiedlichen Linien der Golden Retriever habe ich hier für Dich aufgeschrieben.

Rassestandard: Ein Golden Retriever in der Seitenansicht. (Symbolfoto)
Ein Golden Retriever. (Foto: pixabay.com/skeeze)

Internationaler Rassestandard für Golden Retriever

Der internationale Golden Retriever-Rassestandard wird heute von der weltweit zuständigen „Federation Cynologique Internationale“ (FCI) unter dem FCI-Standard Nr. 111 geführt.

Meine Buchempfehlung zum Thema

Sollte Dir das noch nicht genug sein, kann ich Dir an dieser Stelle das Buch „Golden Retriever: Geschichte, Haltung, Ausbildung, Zucht* wärmstens ans Herz legen. 😉

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